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Die steigende Weltbevölkerung führt zu knapperen Ressourcen wie Energie, Wasser und Nahrung. Technologische Innovationen sind nötig, um diese Herausforderungen zu meistern. Dies wird in den kommenden Jahren akzentuiert. Doch wie kann die Technologie dazu beitragen, diese Herausforderungen zu bewältigen? Eine Möglichkeit besteht darin, von knappen Rohstoffen auf häufige vorkommende Rohstoffe umzusteigen oder Materialien zu recyclen. Beide Optionen erfordern technische Innovationen und Fortschritte, die von Ingenieur:innen und Expert:innen vorangetrieben werden müssen. Die Ressourcenknappheit kann auch als Anstoss für Innovationen dienen und langfristig eine nachhaltige Entwicklung fördern.
Die diesjährigen Tage der Technik betonen die Bedeutung technischer Berufe für die Bewältigung dieser Herausforderungen.
Nach einem Impulsreferat werden verschiedene Aspekte zur Ressourcenknappheit in Kurzreferaten thematisiert und anschliessend in einer Podiumsdiskussion diskutiert.
Strategische Rohstoffe für die Schweiz der Zukunft
Der Bedarf an Rohstoffen für moderne Technologien, insbesondere für die emissionsarme Energieerzeugung und -speicherung, steigt rasant. Die EU definiert Rohstoffe wie Lithium oder die Metalle der Seltenen Erden seit einer im März 2023 vorgeschlagenen Regulation als «strategisch»; sie sollen damit in Zukunft besonderen Sicherungs-Regelungen unterliegen. Der internationale Wettlauf um Rohstoffe kann Auswirkungen auf Forschung und Entwicklung haben und sich auch auf Industrien auswirken, die zwar keine Rohstoffe in Reinform, aber Halbfabrikate oder Komponenten importieren. Insbesondere im Bereich der Kreislaufwirtschaft könnte die Schweiz ein aktives Instrument zur Rohstoffsicherung schaffen, das auch ökologisch und sozial nachhaltig ist.
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Zirkulärer Beton kombiniert maximale Zirkularität mit minimalem CO2-Fussabdruck
Der Ressourcenhunger unserer Gesellschaft ist immens. Wir verbauen jährlich über 60 Mio Tonnen Rohstoffe. Dabei ist Beton der mit Abstand am meisten verwendete Baustoff. Gleichzeitig stammen 80% der jährlichen Abfälle aus dem Bau. Alleine aus dem Rückbau von Gebäuden fällt jährlich mehr als doppelt soviel Abfall an, wie aus dem Hauskehricht.
Die Eberhard Unternehmungen arbeiten seit Generationen an der Schliessung des Baustoffkreislauf. Mit der Entwicklung des ersten zirkulären Betons der Schweiz, dem zirkuilt® Beton, sind sie den Schritt ins zirkuläre Zeitalter bei der Betonproduktion gegangen. Was das genau bedeutet und wie zirkulärer Beton definiert ist, erläutert Patrick Eberhard in seinem Beitrag.
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Nachhaltige Batterien, CircuBAT
Lithium-Ionen-Batterien sind eine Schlüsseltechnologie für die Elektromobilität und für die Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz. Die weltweite Nachfrage nach Batterien ist deshalb rapide angestiegen. Ich werde die jüngsten Fortschritte bei der Verbesserung der Leistung, Sicherheit und Nachhaltigkeit von Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation vorstellen. Außerdem werde ich einen Ausblick darauf geben, was in den nächsten Jahren von Festkörperbatterien und Natrium-Ionen-Batterien zu erwarten ist.
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Recyclierte Dämmstoffe zur Verringerung der Auswirkungen des Bauens
Dämmstoffe haben, wie alle Baumaterialien, Auswirkungen auf die Umwelt. Durch die Schließung des Stoffkreislaufs stellt die swisspor AG Dämmstoffe aus Verpackungs- und Bauabfällen her. Diese Sekundärstoffe machen unabhängig von fossilen Ressourcen und liefern gleichzeitig Materialien, die für eine sparsame Bauweise benötigt werden.
Insights: Wege zur Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit hat deutlich an Fahrt aufgenommen. Es ist nicht nur in der Mitte unserer Gesellschaft, sondern auch in der Wirtschaft angekommen. Und trotzdem wird das Thema von Unternehmen nach wie vor oft unterschätzt. Was motiviert mittelständische Unternehmen, in Sachen Nachhaltigkeit aktiv zu werden? Die neue Studie «INSIGHTS: WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT» zeigt, warum und wie Schweizer Pioniere und Frontrunner Nachhaltigkeit in ihren Unternehmen erfolgreich etabliert haben. Sie gibt anhand der Studienergebnisse spannende und wertvolle Einblicke in Projekte und Transformationsprozesse, beleuchtet Erfolgsfaktoren, Stolpersteine und vermittelt konkrete Handlungstipps.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion werden unterschiedliche Fragen zum Thema Ressourcenknappheit gestellt. Dabei werden die Ideen der vorgängigen Kurzreferent:innen aufgenommen, die politischen (regulatorischen) und ökonomischen Aspekte aber stark ins Zentrum gestellt. Die Podiumsteilnehmer:innen sind Prof. Dr. Corsin Battaglia, Laurent Caillère, Patrick Eberhard, Alessandra Hool und Damian Wirth.
Moderation: Prof. Dr. Roland Büchi
Ab 12:45 können in diversen Laborführungen die aktuellen Entwicklungsbereiche der Empa besichtigt werden.
NEST-Units «Sprint» und «HiLo»: zwei Wege zum nachhaltigen Bauen
Die Unit «Sprint» entstand als Reaktion auf die Covid-19-Situation, die verdeutlicht hat, dass Gebäude flexibler sein müssen, weil sich unsere Bedürfnisse von einem Moment auf den anderen ändern können. Das Ziel der Unit war es deshalb, innerhalb kürzester Zeit flexible Büroräumlichkeiten zu schaffen – und dies mit grösstenteils wiederverwendeten Materialien. Erstmals vereinte die Empa damit den Ansatz der Wiederverwendung und die Marktanforderungen «schnelles und flexibles Bauen» und zeigte damit, dass diese Bedürfnisse zusammen erfüllt werden können.
Die Unit «HiLo» hingegen nähert sich dem nachhaltigen Bauen von einer anderen Seite. Mit modernsten Design- und Fabrikationsmethoden und cleveren Geometrien wurden Leichtbauweisen erprobt, die massive Materialeinsparungen mit sich bringen. Kombiniert werden diese Leichtbaustrukturen mit lernfähigen Gebäudesystemen, die einen effizienten Betrieb bei höchstem Komfort ermöglichen.
move – die Mobilität der Zukunft
Nachhaltige Mobilität heisst, den Verbrauch fossiler Energieträger sowie den CO2-Ausstoss massiv zu senken. Eine Chance bietet die Umwandlung erneuerbarer Elektrizität in entsprechend CO2-arme und speicherbare Energieträger wie Wasserstoff und Methan und deren Nutzung als Treibstoffe für den Individual- und Güterverkehr. Im move, dem Future Mobility Demonstrator, zeigt die Empa in Zusammenarbeit mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und öffentlicher Hand, wie die Mobilität der Zukunft ohne fossile Energie funktionieren kann.
Coating Competence Center
Im Coating Competence Center zeigt die Empa, dass man nicht nur auf kleinen Forschungsanlagen im Labor, sondern auch mit grösseren Pilot- oder sogar Industrieanlagen Produkte beschichten oder drucken kann, um sie mit verbesserten Eigenschaften und Funktionen auszustatten. Dies reicht von 3D-gedruckten Implantaten über gedruckte Elektronikkomponenten bis hin zu funktionalen Schichten für Bohrer, Mobiltelefone, Batterien oder Solarzellen.
ehub – der Energy Hub Demonstrator
Der ehub ist eine Energieforschungsplattform mit dem Ziel, das Energiemanagement auf Quartierebene zu optimieren und den Einfluss auf das gesamte Energiesystem zu evaluieren. In Verbindung mit den weiteren Empa-Demonstratoren NEST und move ermöglicht es der ehub, die Energieflüsse im Mobilitäts-, Wohn- und Arbeitsbereich zu koppeln, neue Energiekonzepte in der Praxis zu testen und das Potenzial für Effizienzsteigerung oder CO2-Reduktionen auszuloten.